Hundeerziehung mit Barbara Fiedler - Tierpsychologin und –trainerin

 

 

 

"Nehmt euch ZEIT täglich ein paar Minuten zum Üben. Mit fünf bis zehn Minuten KONZENTRIERTEM Üben mit dem HUnd erreicht ihr mehr als mit inkonsequenter Dauerbeschallung.

Die Konzentration sollte dabei auf BEIDEN SEITEN vorhanden sein! Bereitet Übungssequenzen daher sorgfältig vor (evtl. Leckerlis vorbereiten, ein ZIEL formulieren und Ablenkungen minimieren)"

Ein Wort voraus ...

Wer bewegt wen?
Das "Sagen" hat derjenige, der andere bewegt. Anders gesagt: Der (Rudel)Chef AGIERT, ihm untergeordnete Individuen REAGIEREN. Beispiel: fiepen, kratzen, anspringen - Mensch guckt Hund an = Bestätigung, Erfolg. Oder der Mensch fasst ihn sogar an in der Meinung ihm zu zeigen, dass er nicht springen soll "Nein, nicht tun!" = richtig tolle Bestätigung für den Hund.

Hunde sind reine Nachahmer
Regt sich das Rudel auf, ist auch der Hund unruhig. Im "Unruhestatus" kommt Belehrendes NIEMALS an. Schreiben, Rimbrüllen, Umherschauen und Unkonzentriertheit oder Mitleid, Empathie sind Unruhe aus der Sicht des Hundes.

 

Anschauen ist Aufmerksamkeit und damit BESTÄTIGUNG für dass, was der Hund gerade tut und fühlt (Verknüpfungszeit: 2 – 4 Sekunden).

 

ANFASSEN ist Aufmerksamkeit und SPIEL (gebeugter Rücken des Menschen) und der Hund ist in diesem Zeitpunkt nicht mehr im Lernstatus.

 

VIEL LOBEN!

Lob immer VOR Leckerli. Schon die kleinste Reaktion des Hundes in die vom Menschen gewünschte Richtung loben! (Beispiel: Herbeirufen und auf Ruf wendet sich der Hund zu Ihnen: Loben, Loben, Loben noch mal Kommando zum Herbeikommen wiederholen, LOBEN).

 

Die Hundenamen dienen lediglich dazu den Hund AUFMERKSAM zu machen (Augenkontakt) und sind KEIN Kommando (Untertitel sind für Hunde absolut unverständlich) Also: Immer Hundenamen + Kommando. 

 

Fehlt die Konzentration auf Seiten des Hundes: Übungsraum verkleinern (Zimmer) oder  Übungszeitpunkt verlegen (Ruhezeit einlegen). In jedem Fall: Üben für eine Zeit unterbrechen. Das Gleiche gilt natürlich auch bei Konzentrationsschwächen seitens des Menschen!

Kommandos
 immer kurz, deutlich und gleichbleibend geben! Langatmige Vorträge („ich habe dir doch schon letzte Woche gesagt, dass….“) sind für den Hund unverständlich!

 

Der Mensch bestimmt den Aufenthaltsort des Hundes im Haus. Kommando: „Auf die Decke/ ins Körbchen“. Anfangs: Decke dicht neben sich legen, damit man eingreifen kann sobald die Decke verlassen wird. Gelingt das nicht (Hund zu schnell oder wie hier- zwei Hunde) sind die Hunde für die Ausbildungssequenz zu fixieren (anzuleinen).

 

Alle gegebenen Kommandos sind aufzulösen. („Und lauf!“ oder „OK“) Jedes Kommando hat damit einen Anfang und ein Ende.

Die wichtigsten Kommandos

ZUERST den Hund aufmerksam machen = NAMEN nennen. Sobald er guckt (anfangs auch das Gucken loben!!), erfolgt das Kommando.

 

Alle Kommandos erfolgen RUHIG und deutlich. Nur am Anfang eventuell ein- oder zweimal wiederholen. Sonst: EINMAL Kommando geben und auf korrekte Ausführung warten. WARTEN!!! Das heißt: GEDULD, Geduld, Geduld.

Bedenke: 
EIN ZIEL  und  GEDULD sind der sicherste Weg zum Erfolg!

 

"Hier" - das „i“ wird dabei langgezogen. NICHT gebrüllt! Weicher, lockender Ton, eventuell in Hocke gehen. LOBEN schon beim Abwenden und auf Sie zukommen!! Das „Hier“ kann mit einem Pfiff (Hundepfeife) verbunden werden und ist somit später „zweisprachig“ vom Hund zu verstehen

 

"Sitz"Voraussetzung: der Hund ist nah am Menschen und AUFMERKSAM. Leckerli in die Hand, Bewegung nah über dem Hundekopf nach hinten. Erst wenn der Hundepo am Boden ist LOBEN und Leckerli geben. Eventuell dabei gestreckter Zeigefinger (Sichtzeichen) für spätere, nonverbale Kommandogebung

 

"Platz"Aus dem „Sitz“ Hand mit Leckerli dicht vor der Brust des Hundes zum Boden führen und langsam nach vorne bewegen. Hund „streckt“ sich und liegt dann. LOBEN und das Leckerli auf den Boden zwischen die Vorderpfoten legen.

"STOP!"
Energischer (heißt nicht unbedingt laut sondern KURZ) Ton eventuell gekoppelt mit Geräusch (schschsch) und SOFORTIGES fast überschwängliches, liebevolles Loben wenn der Hund das, was er gerade getan hat seinlässt und sie anguckt.  Für den Menschen wichtig zu ÜBEN: Anspannung (energischer Ton) und Entspannung (Loben)

"BLEIB"
Handfläche mit gespreizten Fingern zeigen Richtung Hund. Anfangs: Vor dem Durchschreiten von Türen kurz und energisch NICHT LAUT sagen. Jedwedes Zögern des Hundes loben. Dann „Bleib“ – Kommando nach „Auf die Decke“ (sicherstellen dass die Hunde NICHT entweichen können) folgen lassen.

 

Alle Kommandos mit einem locker-leichten  „UND LAUFT“ beenden! NICHT mit dem Lob/Bestätigung enden lassen. Sonst sind alle Kommandos nur Sekunden-Kommandos.

 

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Tierpsychologin und -trainerin für Pferde und Hunde, lizensierte und von Michael Geitner ausgebildete Trainerin für Dualaktivierung

Der Rogeezer Hundesportverein e.V. wird freundlicherweise unterstützt vom GEDA-Baumarkt in Malchow.